Bald starten in Berlin die Weihnachtsmärkte, und mancherorts wird es keine musikalische Berieselung geben. Grund: Die Veranstalter müssen für Gema-Gebühren deutlich tiefer in die Tasche greifen. Manchem stellt sich sogar die Existenzfrage. Von Frank Preiss
Wenn die GEMA dafür sorgt, dass auf den Weihnachtsmärkten nicht “Last Christmas” gespielt wird, dann könnte ich mich glatt damit anfreunden.
Aber generell müssten diese Art von Veranstaltungen dazu übergehen, nur GEMA-Freie Musik zu nutzen.
Und der Gesetzgeber müsste die m.E. illegale “GEMA-Vermutung” endlich kappen, denn die widerspricht dem sonst üblichen Beweislast-Vorgaben. Nur bei GEMA und Co. muss man beweisen, dass man “unschuldig” ist.
GEMA. Gema net aufn Sack.
Auch gut - kannte es bisher nur unter:
GEMA - Gema streben!
Das erste mal in meinem Leben das ich dankbar für dir GEMA bin 🫣
Die Gema verteidigt dagegen die Regelung und verweist auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2011. Das hatte damals eine dagegen gerichtete Klage eines Bochumer Schaustellers zurückgewiesen. […] Denn die Musik präge bei solchen Festen die gesamte Veranstaltung: “Da das Publikum vor den Musikbühnen ständig wechselt, hören im Laufe der Zeit in der Summe mehr Zuhörer die Musik, als vor der Bühne Platz fänden.”
Bescheuertes Argument. Soweit ich weiß, zahlt man doch da pro Titel. Jeden einzelnen Titel hören aber immer nur so viele, wie auf die beschallte Fläche passen.
"Gema hat gemeldete Veranstaltungsflächen überprüft Dabei wurden große Diskrepanzen registriert und neue Rechnungen gestellt. […] Die im Jahr 2018 mit der Bundesvereinigung der Musikveranstalter ausgehandelte Tariferhöhung ist dafür kaum verantwortlich. Vielmehr setzt die “Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte” seit 2022 jene Regelung konsequent durch, die eigentlich schon seit langem gilt."
Dachte die hätten die Gebühren erhöht. Aber nein, die Veranstalter haben offenbar nur sonst weniger gezahlt, weil sie bei der Fläche gelogen haben. Ist also längst überfällig.
Da wird der Glühwein wohl nochmal um 1€ teurer werden. Fällt bald auch nicht mehr ins Gewicht, bei den Preisen.
NOCH teurer?
letztes Jahr hat der Glühwein am Stephansdom inkl. Tassenpfand fast 20 Euro gekostet. Wenn der NOCH teurer wird, muss man bald schon ne Hypothek für den Weihnachtsmarktbesuch aufnehmen…
Oder was andwres machen oder einfch mal nicht saufen
aber die bratwurst ist doch auch so teuer?!!?! wie soll man denn da noch anständig weihnachten feiern?!?!!??!111elf
In Österreich ist man vor der GEMA glaube ich sicher.
Schon, aber es ist Österreich.
Ein Weh welcher Stern sich nach Österreich dreht
Existenzfrage
Schwachsinn. Und wenn eine gewerbliche Existenz davon abhängt Künstler zu bestehlen dann ist dein Gewerbe einfach nicht tragbar such dir nen richtigen Job oder so lol
Und zwei Generationen an Erben werden auch noch bestohlen, obwohl die sich das redlich erboren haben!
Kein plan man kann die Regelung mit verstorbenen ja anpassen aber hier geht’s ja auch um aktuelle Künstler. Es gibt auch genug freie Weihnachts/Festtagsmusik
Ja, aber da muss man der GEMA haarklein und detailliert beweisen, dass kein einziger Stand kein einziges GEMA-Lied gespielt hat. Was nach meinem Rechtsverständnis ein komplettes Unding ist.
Na reicht doch wenn du deine setlist anmeldest. Als Selbstständige/r muss man halt auch manchmal ein bisschen arbeiten
Die Frage bleibt bestehen: Warum sollte ich überhaupt eine Setlist anmelden müssen, wenn ich keine GEMA-Musik spiele?
achsooo ich dachte selbständige bekommen einfach unglaublich viel kohle fürs faul rumsitzen. muss ich mich wohl getäuscht haben.
Und warum soll man dann für die Bereiche mitzahlen in denen die Musik nicht zu hören ist? Nur weil es mir zum Veranstaltungsgelände gehört ist doch keine gute Begründung.
Und falls doch mal ein Kontrolleur kommt macht man halt alle Türen zu und/oder die Musik leise. Das kann man nicht prüfen
Die kommen unangekündigt. Auf einem offenen frei zugänglichen Gelände bemerkst du nicht wenn da einer von der GEMA kommt.