Das fand ich schon immer komisch. Wenn z.B. ein Bayernfan sagt, dass er die Bayernspiele aktuell nicht guckt, weil es gerade schlecht läuft wird er sofort von allen Seitenblöd angemacht und als typischer Erfolgsfan abgestempelt, was natürlich auch der Fall wäre.

Aber bei der Nationalmannschaft habe ich das Gefühl, dass es das Normalste der Welt ist, wenn gesagt wird, dass man dir Spiele aktuell nicht guckt, weil die Mannschaft zu schlecht ist oder weil man sich mit dieser nicht identifizieren könne.

Man sagt doch immer, dass echte Fans die Mannschaft immer unterstützen. Egal, ob in guten oder schlechten Zeiten. Deswegen verstehe ich nicht, warum es so akzeptiert ist als “eigentlicher Fan” so über die deutsche Mannschaft herzuziehen.

  • ScrugulusB
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    1 year ago

    Hmm, also “gefühlt” ist ein Fußballverein ja eine historische Konstante. Das Spielermaterial ändert sich, aber der Verein selbst hat ja einen gewissen “roten Faden”, der sich durch die Jahrzehnte zieht. Borussia Mönchengladbach ist immer noch Borussia Mönchengladbach, so wie schon 1984 oder 1972.

    Das Spielermaterial bei der Nationalelf ändert sich mehr oder weniger genau so oft und genau so stark wie bei einem Verein. Aber dahinter kommt halt nichts mehr. “Der DFB” fühlt sich nicht an wie ein Verein; sondern eher wie eine Funktionärsriege, die alle paar Jahre von den Regionalverbänden neu zusammengewürfelt wird. Dann kommen ein paar Managertypen à la Bierhoff dazu, und das war’s. Identifikationspotential sehe ich da keines.